Diesmal gibt es meinen obligatorischen Reisebericht mal in anderer Form. Statt des üblichen chronologischen, bebilderten Berichts versuche ich mich an einer Art semi-interaktivem Ligurien-Reiseführer mit Fotos und Anmerkungen aus eigener Erfahrung 😀
Das Ganze funktioniert intuitiv: Auf der Übersichtskarte unten sind anklickbare Bereiche markiert, die dich zu einer Unterseite weiterführen. Dort gibt es dann weitere Karten, Fotos und ein paar hoffentlich informative Takte von mir.
Wir waren vom 14. bis 18. September 2016 in Italien, Ligurien, Stadt Albenga. Start nachts um 2 Uhr bei uns in Heidelberg, Sonnenaufgang auf dem Gotthard-Pass, Ankunft in Albenga gegen Mittag. Bis zur Abfahrt am Sonntag Morgen hatten wir also immerhin 3,5 Tage Zeit, die wir auch richtig gut genutzt haben.
Wo liegt Ligurien und wieso sollte man dorthin?
Ligurien ist ein großteils bergiges Gebiet direkt an der norditalienischen Rivieraküste. Aus Südwest-Deutschland gesehen ist es das nächstgelegene Mittelmeergebiet und theoretisch in 8 Stunden erreichbar, kaum weiter entfernt als die Nordsee. Dafür gibt es – trotz NORDitalien – jede Menge italienisches Flair.
Die Region ist sehr vielfältig: Hier treffen die Seealpen auf das Mittelmeer, so dass man gleichzeitig Bade- Wander- und Sightseeingurlaub machen kann.
Im Hinterland schmiegen sich malerisch abgelegene, kleine, verschlafene Ortschaften mit oft halb verfallenen oder verlassenen Gebäuden in die Täler und an die Berghänge. Dort scheint die Zeit stehen zu bleiben: Oft sehen die Gebäude aus, als hätten sie sich seit Jahrhunderten nicht verändert. Häufig in Trockenmauerweise gebaut, häufig aber auch (abblätternd) bunt verputzt, stehen die Häuser krumm herum.
Oft gibt es nur sehr enge Gassen, die kaum oder gar nicht mit dem Auto befahren werden können, und Verbindungsstraßen zwischen den Ortschaften verengen sich, besonders in den Bergen, häufig zu schmalen, etwas verwilderten Bergwegen. Dennoch lockt nur wenige Kilometer entfernt das Meer mit klarem, türkisblauem Wasser.
Uns sind zudem durchweg immer freundliche und hilfsbereite Menschen begegnet – insbesondere auch dann, wenn es keine gemeinsame Sprachbasis zur Verständigung gab 😀
Ich war schon sehr oft in Ligurien und insbesondere in der Region von Albenga. Albenga und Ligurien insgesamt sind ein wahrer Geheimtipp für alle, die viel entdecken und sehen wollen!
Warum die späte Reisezeit?
In Ligurien wird es im Sommer, wie vermutlich überall in Italien, tagsüber ziemlich heiß. Auch im Winter wird es selten richtig kalt, man kann hier ganz hervorragend die Weihnachtsferien bei milden Temperaturen und Sonne verbringen ^^ Ich war auch schon im Juli und August in der Gegend, aber meistens ist es dann so heiß, dass man in den Mittagsstunden von 13 bis 16 Uhr kaum irgendwas machen kann.
Daher eignen sich eher Mai, Juni und September, wenn man mobil sein will und trotzdem Sommerwetter haben möchte. Außerdem: Nebensaison sorgt für günstigere Preise, weniger Touristen und wenig nervige Kinder 😀
Details: To see and to do in Ligurien
Folgende Orte stelle ich in meinem „Reise-Guide“ genauer vor:
- Albenga und Cervo: Albenga ist eine touristisch eher wenig besuchte Stadt mit wunderschönem mittelalterlichem Stadtkern. Schmale Gassen mit Cafés und Ristorantes, kulturellen Events und Denkmälern und ein sehr freundliches Flair prägen die Altstadt Albengas. Das Städtchen Cervo liegt ein Stück weiter die Küste entlang und präsentiert sich noch malerischer als Albenga. Cervor ist unbedingt einen Ausflug wert!
- Die römische Straße Via Iulia Augusta: Zu römischer Zeit führte eine Straße entlang der ligurischen Küste von Italien nach Gallien. Bei Albenga sind noch viele Reste der Straße zu sehen und man kann sie bei herrlichem Meeresblick beschreiten.
- Wanderung zum Pizzo d’Evigno: Der Pizzo d’Evigno ist ein knapp 1000 Meter hoher Berg, der leicht zu bewandern ist und auf dem Gipfel eine fantastische Rundumsicht auf die gesamte Umgebung und das Meer bietet. Definitiv empfehlenswerte Tour!
- Eine Fahrt durch das bergige Hinterland Liguriens: Fährt man aber nur wenige Kilometer weiter ins Landesinnere, trifft man schnell auf tief eingeschnittene Täler, Bäche und Wasserfälle, verschlafene Orte zwischen Olivenhainen, alte Kapellen und mittelalterlich gebliebene Ministädtchen wie Pieve di Teco oder Zuccarello.
Hier die Karte in voller Auflösung.