Sommerzeit ist auch Maislabyrinth-Zeit! Seit einiger Zeit gibt es ja bei größeren landwirtschaftlichen Betrieben den Trend, eines ihrer Felder als Maislabyrinth zu deklarieren und im Sommer Besucher hindurch irren zu lassen. Das ist eine Win-Win-Situation für jeden – und in diesem Beitrag stellen wir euch das Maislabyrinth des Ladenburger Hegehofs bei Heidelberg vor.
Im Mais verirrt
Das Prinzip ist einfach erklärt: Der Landwirt sät den Mais so aus, dass er beim Wachsen ein Labyrinth ergibt. Durch die hohen Pflanzen ist es so gut wie unmöglich, sich einen Überblick zu verschaffen – und damit hat das Labyrinth sein Ziel erreicht ^^
Im Zentrum des Labyrinths steht eine kleine Aussichtsplattform, die einerseits durch ihre Höhe teilweise auch aus den Gängen des Labyrinths zu sehen ist (meistens aber nicht ^^), und andererseits auch einen kleinen Überblick über das Labyrinth ermöglicht. Wobei ich mit Überblick nicht meine, dass man von dort aus alle Wege sehen kann, so hoch ist die Plattform auch nicht.
Das Zentrum ist relativ schnell erreicht. Damit der Besucher aber einen Anreiz erhält, sich weiter im Ladenburger Labyrinth aufzuhalten, gibt es auch ein Gewinnspiel. Dazu lösen wir im Labyrinth versteckte Rätsel, tragen am Ende das Lösungswort auf eine Karte ein, und mit etwas Glück gibt es im Herbst noch eine kleine Draufgabe 😀
Auf der Suche nach den Schildern
Die Rätsel finden wir auf nummerierten großen Tafeln, die verteilt im Maislabyrinth herumstehen. Sie enthalten neben dem Rätsel rudimentäre Infos zum jährlich wechselnden Thema des Labyrinths (2019 ist das Thema „Zeit“) und für Kinder kleine Geschichten. Um das Lösungswort zu bekommen, müssen wir pro Tafel ein kleines Bilderrätsel lösen und den zugehörigen Buchstaben an die entsprechende Stelle des gesuchten Lösungswortes eintragen. Wir haben fünf von sieben Tafeln gefunden und hatten dann das Lösungswort.
Die Orientierung im Ladenburger Maislabyrinth ist derart nicht vorhanden, dass es fast schon reiner Zufall ist, eine Tafel zu finden. Es ist kaum zu erkennen, wo man schon gewesen ist und wo nicht.
Hilfreich kann da der Turm in der Mitte sein, von dem aus immerhin die Oberkanten einiger Tafeln zu sehen sind und sich so eine grobe Richtung ergibt, in die man losstiefeln kann. Um jede einzelne Tafel zu finden, muss man aber schon ein wenig Glück haben und sich wohl auch eine ganze Weile im Labyrinth aufhalten.
Profitipp: Ihr werdet im Labyrinth schon eine Weile herumirren, nehmt also evtl. was zu trinken mit.
Wer hat Spaß im Ladenburger Maislabyrinth?
Grundsätzlich ist so ein Labyrinth nicht auf eine bestimmte Altersgruppe festgelegt. Kinder toben da genauso durch wie Erwachsene. Für uns (wir sind erwachsen :D) war der Anspruch tatsächlich, am Ende das Lösungswort herauszubekommen. Mit Kindern könnte das aber etwas schwierig sein, weil ihr aber eben doch über lange Strecken nur durch ewige Maisgänge lauft.
Die Plattform im Zentrum hat aber auch eine Rutsche, also kann man da wohl den Nachwuchs auch eine Zeitlang absetzen ^^ Auch außerhalb des Labyrinths ist für Kinder gut gesorgt. Es gibt einen Spielplatz, und – zumindest bei unserem Besuch – auch ein paar Planschbecken.
Für uns war es aber doch anstrengend, an einem Sonntag Nachmittag ständig über herumrennende Kinder zu stolpern. Zum Glück waren wir aber recht spät dran, es war schon kurz vor 17 Uhr, als wir unsere Odyssee durch das Ladenburger Labyrinth begannen. Nach und nach verschwand ein Großteil der restlichen Besucher und gegen halb sechs hatten wir das ganze Ding fast für uns allein.
Das Labyrinth ist durch die Spieltürme und den Aufbau der Rätsel definitiv für Kinder geeignet und konzipiert, aber auch als Nicht-Kind hat man doch eine Stunde lang Spaß.
Hofladen und Café
Das Labyrinth ist aber nicht alles, was der Hegehof seinen Besuchern zu bieten hat. Direkt am Labyrinth gibt es auch einen Hofladen, der auch sonntags geöffnet hat. Hier gibt es Erzeugnisse des Betriebs (also vor allem Gemüse und Obst) sowie weitere regionale Produkte zu kaufen. Wir haben gleich einen 5 Liter-Kanister Apfelsaft mitgenommen ^^
Wie es sich für einen Sonntag Nachmittag gehört, kann man hier auch Kaffee und Kuchen bekommen – dafür stehen im Hof dann auch Tische und Bänke bereit.
Zusammenfassung und Infos
So ein Maislabyrinth ist definitiv eine nette Abwechslung, die man sich gut mal anschauen kann. Das Labyrinth ist für Kinder prädestiniert und dementsprechend vermutlich gerade am Wochenende ziemlich voll. Wer lieber seine Ruhe haben will, sollte also sorgfältig überlegen, ob es wirklich der Nachmittag am Wochenende sein soll ^^
Tipp zum Schuhwerk: Der Boden der Labyrinth-Gänge ist dick mit Stroh ausgelegt. Es besteht also keine Gefahr, im Matsch herumzulaufen, falls es nachts geregnet hat. Aber ihr solltet auch nicht mit offenen Schuhen hingehen: Die Strohlage ist ziemlich dick, beim Gehen sinkt sie ein wenig ein. Mit Sandalen würde das keinen großen Spaß machen, denke ich.
Das Maislabyrinth bei Ladenburg ist von Juli bis August täglich geöffnet. Details findet ihr auf der Website des Anbieters.
Der Eintrittspreis beträgt 4-5 € pro Person. Wenn ihr zuvor bei Rewe mal eine Schachtel Erdbeeren oder anderes Obst vom Hegehof gekauft habt, dann könnt ihr auch den 50 Cent-Gutschein aus der Verpackung ausschneiden, der für das Labyrinth gedacht ist (nur ein Gutschein pro Person wird angerechnet – und vor dem Kauf schauen, ob ein Gutschein drauf ist 😉 ).
Das Labyrinth liegt mitten auf dem Feld zwischen Ladenburg und Heddesheim. Ohne Auto oder Fahrrad wird man dort wohl nur schwer hinkommen.
Dafür ist das Labyrinth von Heidelberg aus mit dem Auto über die A5 (Ausfahrt Schriesheim / Ladenburg) in wenigen Minuten zu erreichen. Auf der Karte siehst du, wo genau das Feld genau liegt – nutze einfach dem verlinkten Routenplaner direkt beim Pin 🙂